Ich seufzte schwer. "Schatz du bist zu hart mit Dir" sagte ich liebevoll. "Du bist allen vor ran erstmal ein Mensch und wir machen alle Fehler. Wir sind keine Maschinen. Uns kann man nicht auf Perfektion programmieren. Wir machen Fehler wie jeder andere auch und Fehler sind dazu da dass man sie verzeiht und aus ihnen lernt. Und ich habe es im Gefühl dass ihr euch alle vergeben könnt. Wir haben alle Fehler gemacht in unserem Leben aber nichts davon war unverzeihlich." Ich strich ihm übers Kinn.
Ich lachte. "Entschuldige aber das ist nicht nur die Familie Hale. Ich denke eher alle im Rudel haben einen gewissen Starrsinn wenn es um das geht was sie lieben. Und das kann ihnen niemand übel nehmen denn das ist der Sinn von Familie." Ich grinste. Ich erinnerte mich wie oft ich mit Elijah aneinander geraten war weil wir beide stur an unseren Prinzipien festgehalten hatten. Und trotzdem liebten wir uns.
Ich schlief tief und traumlos. Mein Körper holte sich das was ihm an Kraft geraubt worden war wieder. In Zacks Armen fühlte ich mich sicher und das machte den Schlaf noch tiefer. Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, doch als ich wach wurde und mich blinzelnd umsah war es beinahe hell vor den Fenstern. Zack schlief noch und um ihn nicht zu wecken, kuschelte ich mich vorsichtig an ihm um die Wärme und die Ruhe noch einige Zeit zu genießen. Ich döste vor mich hin und genoss die Stille, die friedlichen Atemzüge und die Wärme von Zacks Körper an meinem.

Ich nickte wissend. " Dass kann ich gut verstehen Schatz" sagte ich sanft und strich ihm über den Arm. "Aber du musst nicht alles allein machen. Ich bin ja auch da. Wieso denkst du nicht mal drüber nach die ganze Verantwortung für das Rudel mit mir zu teilen?" schlug ich vor. "Gib mir etwas von der ganzen Last ab dann fällts dir leichter" lächelte ich. Ich würde Zack niemals mit allem allein lassen.
"Na ja wenn die beiden gar nicht verzeihen könnten wären beide sicher nicht mehr da Zack" merkte ich an. "Es gibt ja einen Grund warum die beiden das Rudel nicht sofort verlassen haben. Sie hängen an uns wie wir an ihnen und das macht mich absolut sicher dass wir das Gespräch zu einem guten Ende kriegen!" Ich lächelte aufmunternd.
Ich lachte. "Jaa das stimmt. Es gibt wohl kaum jemanden der nicht stur ist in diesem haus."
"Hey" lächelte ich ihn an. "Ja sehr gut sogar. Ich fühle mich schon wieder fit wie ein Turnschuh" grinste ich und küsste ihn. "Und du?" Ehe er antworten konnte wurde bei uns Sturm geklingelt. Ich zuckte erschrocken zusammen. "Was zur Hölle ist denn jetzt los?" knurrte ich. Ich küsste Zack, stand auf und ging zur Haustür. Wehe wenn es nicht wichtig war, dachte ich und riss die Tür auf. Beinahe sofort kippte mir Magnus in den Arm und ich konnte ihn gerade noch auffangen ehe er zu Boden stürzte. "Zack?" schrie ich los. "Komm sofort her es ist Magnus!" Ich ließ Magnus sanft zu Boden gleiten und versuchte ihn wach zu kriegen doch vergeblich. Als Zack kam sah ich hoch. "Er ist bewusstlos und völlig am Ende!" Ich half Zack Magnus ins Wohnzimmer zu tragen und wir legten ihn auf die Couch.

<------ Wohnzimmer

Stefan ging und ich sah ihm nach. Ich hatte nicht mehr großartig viel dazu gesagt denn ich wusste dass mussten die beiden Jungs unter sich ausmachen.
Ich verabschiedete mich von Magnus und Emilia und drückte beide nochmal. Zack war völlig fertig und Nathan versuchte ihn zu trösten. Ich wusste was in Zack vor ging und ich konnte es ihm nachfühlen. Er kuschelte mit Nathan und zog dann auch mich in seine Arme. Ich schlang meine Arme um ihn und küsste ihn. "Dass musst du nicht mir sagen Baby. Bei mir musst du dich nicht entschuldigen" sagte ich sehr sanft und küsste ihn wieder.
Nathan fragte ob er bei uns würde schlafen können und das war mir nur recht. Ich würde nicht schlafen können wenn er nicht bei uns war. Nicht nach dem was passiert war. Wir gingen zusammen ins Schlafzimmer und Zack machte zuerst den Kleinen und dann sich fertig. Ich holte mir noch ein Glas Wasser und machte dann auch mich fertig ehe ich zu den beiden ins Bett ging. Nathan schlief schon und ich legte mich hin und sah ihm zu. Zack sah mich an und ich erwiderte seinen Blick. "Was hast du erwartet bei einer Mischung aus Werwolf Alpha und Hybrid?" Ich grinste.

Ich schlief wie ein Stein und brabbelte immer wieder und nuckelte an meinen Tutti. Ich streckte mich und machte mich ganz breit.
Ich wurde dann unruhig und rollte mich von einer Seite auf die anderen. Ich verlor mein Tutti und wurde dann wach weil ich ein bösen Traum von Klaus hatte.
Mit großen Kulleraugen sah ich meine Eltern an und begann zu schluchzen und zu weinen. Da war Klaus sagte ich und wimmerte leise und hielt von beiden die Hand.
Ich schlief wieder ein und hatte dolle Angst.

Nathan schlief wie ein Stein und ich lächelte als ich so auf ihn runter sah. Bei Zacks Worten seufzte ich. "Da kann ich dir nicht widersprechen Schatz. Ich will ganz ehrlich sein hättest du mit mir so hart geredet, hätte ich mich umgedreht und wäre gegangen. Das war echt gefühllos und ich denke so ganz verziehen hat Aiden dir noch nicht. Er weiß selbst dass es nicht gerade der beste Zeitpunkt war aber was soll er tun? Er ist nun mal passiert. Außerdem kann das Amt dir nichts. Aiden und Ethan werden in wenigen Monaten volljährig. Ich bin da, Derek ist volljährig und auch die anderen sind bald soweit. Du glaubst doch nicht dass die wegen so weniger Monate noch einen Aufstand proben. Okay bei Erica vielleicht wenn es sie wäre aber sie ist es nicht und Ty auch nicht also was wollen die denn?" Ich zuckte die Achseln.
"Das wünschte ich auch nur leider können wir es uns nicht aussuchen Baby. Wir können ihm nur helfen alles zu verstehen und zu überstehen. Mehr liegt nicht in unserer Macht.
Nathan schien schlecht zu träumen und ich strich über seine Wange als er uns ansah. Zack beruhigte ihn und ich lächelte meinen Sohn an. Glücklicherweise schlief er schnell wieder ein.
Ich schnaubte. "Du spinnst doch. Leg dich schlafen. Wir kriegen auch so mit wenn er unruhig wird und du brauchst deinen Schlaf ebenso. Wie willst du das Ganze morgen schaffen wenn du nicht schläfst?" Ich zog kopfschüttelnd eine Augenbraue hoch. "Schlaf" bat ich ihn noch mal eindringlich und kuschelte mich mit dem Kopf an seine Schulter. Ich schloss die Augen und schlief ein.

Es schliefen nun alle und wieder sah ich Klaus in meinen Traum. Er tat meinen Papa weh und meiner Mama und alle anderen die zu mir gehörten.
Dann kam er zu mir und wollte mich töten. Ich plärrte laut los und schrie laut. Mir kullerten die Tränen von den Wangen und mein Tutti lag neben mir.
Ich kam kaum zu Atem weil ich so laut schrie.

Ich seufzte. "Zack das ist doch Blödsinn. Ja du hast einen Fehler gemacht und ja ich finde Aiden hat alles recht sauer auf dich zu sein nur er ist nicht blöd. Er war verletzt gestern und hat deswegen gesagt er könne ja gehen. Du glaubst doch nicht ernsthaft dass er geht. Er liebt dich, sein Zwilling ist hier und auch sein bester Freund. Man kann Aiden ja vieles vorwerfen aber er würde niemals ohne Grund gehen. Überlege dir einfach was du ihm sagen willst und liefere ihm keinen Grund dann wird sich das schon wieder legen!" Ich lächelte ihn an. Liebevoll streichelte ich ihm übers Kinn. "Du bist einfach zu hart mit dir. Du verlangst von dir selbst viel zu viel. Entspann dich mal und überlasse auch uns anderen mal was. Du würdest sehen wie viel entspannter das Ganze wäre." Ich schmunzelte und küsste ihn.
Wir schliefen alle etwas und wachten erst auf als Nate zu schreien begann. Zack versuchte ihn zu beruhigen doch das klappte nicht. Seine Augen wurden glasig und rot und er wurde ganz heiss. Doch ich wusste was ich tun musste. Schnell lief ich in die Küche und brachte einen kühlen Lappen. Ich legte ihn meinem Kleinen auf die Stirn, nahm ihn Zack ab und wiegte ihn in meinen Armen. Immer mal wieder wechselte ich den Lappen und redete beruhigen mit ihm. Ich sah Zack an. "Keine Sorge Schatz. Das er gerade Fieber zu kriegen schien war Teil der ersten richtigen Verwandlung. Normalerweise hätte er das beim ersten Mal schon merken müssen aber da war wahrscheinlich die emotionale Aufregung so groß dass er das gar nicht richtig mitbekommen hat. Jetzt hatte er Alpträume und hat sich da so rein gesteigert dass er dabei war sich zu verwandeln. Das wird gleich wieder gehen" lächelte ich und strich Zack übers Kinn. "Die Verwandlung eines Hybriden ist manchmal noch schlimmer als die eines Wolfes" sagte ich und zuckte die Achseln.

Ich schrie und plärrte und mir tat schon mein Hals weh aber ich wollte mich nicht beruhigen, ich hatte zu große Angst. Ich zappelte und fand den lappen doof, weswegen ich ihn weg schmiss doch Mommy legt ihn wieder rauf und ich steigerte mich immer mehr rein und zappelte wild umher.
Ich merkte wie mein Kiefer weh tat und irgendwas sich verändert, noch mehr schrie ich und beruhigte mich nicht. Ich merkte wie die Zähne wieder gingen und sah wie Klauen aus meinen Hände kamen. Ich zappelte wild damit umher und kratzte dabei Mommy ausversehen. Ich war erschrocken und ballte meine Hände zu Fäustchen aber das war noch schlimmer und ich schrie weiter und weiter.
Ich bekam kaum noch Luft und hatte Angst.

"Guter Plan" sagte ich. "Bleib ruhig und hör dir erstmal an was er zu sagen hat. Das hast du vorhin nämlich nicht getan!" Ich lächelte.
"Schatz du siehst das Problem nicht. Indem du immer so hart zu dir bist und dir immer mehr auflädst als gut für dich ist machst du uns nicht glücklich. Du machst uns Sorgen und wir sind beunruhigt. Mit Sorge kann man nicht glücklich und unbeschwert sein. Deswegen möchte Derek dass du auch mal was abgibst. Wir sorgen uns um dich weil du immer alles allein tust, verstehst du?" Ich sah ihn sanft an.
Nathan tobte immer schlimmer und mittlerweile war ich mit meinem Latein am Ende. Er verwandelte sich immer halb und schließlich kratzte er mich doch das war nicht so wild. Es tat mir nicht mal weh. Ich sah Zack hilflos an. "Keine Ahnung. Ich kenne mich nicht mit Verwandlungen von Werwölfen aus. Er will sich scheinbar verwandeln hat aber Panik davor. Ich weiß einfach nicht wie wir ihm die Angst nehmen sollen" sagte ich hoffnungslos und versuchte den Kleinen wieder hin und her zu wiegen.