Ich dämmerte noch ein Weilchen vor mich hin und hörte Geräusche die mich beunruhigten. Doch was mich vollends wach werden ließ war ein grollendes Knurren und Rebekahs Stimme. Ich schlug die Augen auf und sah gerade noch wie Zack Emilias Handgelenk los ließ. Langsam erhob ich mich und sah Zack an. Ich sah ihm an wie schlecht es ihm ging und ich wusste dass sein Wolf gerade mehr Kontrolle hatte als er. Rebekah versuchte ihn zu beruhigen und hatte Angst um ihn. Doch ich würde ihm nichts tun. "Keine Sorge Rebekah. Ich tue ihm nichts. Nur es wird langsam Zeit dass wir uns um seinen Rücken kümmern. Das Gift breitet sich immer weiter aus und jetzt siehst du dass es auch schon seine Kontrolle angreift." Zack wich zur Wand zurück und ich warf Rebekah und Nathan einen Blick zu. Dann sah ich Emilia kurz an. "Schatz geh zu Rebekah. Haltet euch in der Nähe der Küchentür auf falls ihr den raum verlassen müsst. Vertraut mir ich kriege das mit ihm hin." Ich sah zu Nathan. "Ich mach deinen Daddy wieder gesund Champ. Da hast du mein Wort drauf!" Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Zack zu und ging langsam auf ihn zu.

Ich klammerte mich an Mama und sah was Daddy da machte, er schien wirklich durchzudrehen, ich spürte sein Wolf und ich sprang drauf an, ich sah ihn mit großen Augen an und spürte das Mama Angst hatte wegen Papa und ich hatte auch Angst vor Papa. ich versteckte mein Gesicht an Mamas Schulter und klammerte mich an ihn.
"Nate Angst,", sagte ich dann und klammerte mich an ihn. Ich sah zu Emilia die zu uns kam, sie wirkte noch schwach aber es schien ihr besser zu gehen als vorher.

Erleichtert sah ich wie die Frauen mit Nate in die Küche gingen. Zumindest sie waren aus dem Weg. Sofort wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder Zack zu und es war keinen Moment zu früh. Seine Augen leuchteten rot au und er knurrte und zitterte. Ganz bewusst drängte ich ihn in eine Ecke und versuchte ihn dort zu fixieren. Das machte ihn nur noch wütender doch gerade das war ja Sinn der Sache. Immer wieder trat ich einen Schritt vor und schließlich kam das womit ich gerechnet hatte. Zack sprang vor, packte mich und wir gingen zu Boden. Immer wieder knurrte er mich an und hielt mich zu Boden gedrückt. Doch ich hatte meine Hände frei. "Sorry Zack geht nicht" knurrte ich ihn an und legte meine Hände blitzschnell an seine Brust. Eine magische Formel und schon schoss ich einen heftigen Energiestrom auf ihn ab. Zack zuckte zusammen, gab eine gequälten Laut von sich und brach neben mir zusammen. Schnell überprüfte ich ob er noch atmete und sein Herz noch schlug und stellte mit Erleichterung fest dass alles intakt lief. Nun kam es drauf an. Ich dachte einen Moment an Tyler und dass er jetzt gleich starke Schmerzen haben würde doch war jetzt keine Zeit ihn zu warnen. Schnell holte ich meine Tasche aus dem Gästezimmer und entnahm ihr ein scharfes Messer. "Sorry Zack" murmelte ich und machte entlang der Wunde am Rücken einen Schnitt in die Haut. Schwarzes Blut schoss hervor und ich nahm es mit den Handtüchern, die ich bei Emilia gebraucht hatte auf. Dann entnahm ich meiner Tasche eine Kräutermischung und zerrieb sie in meinem Mörser. Als letztes goss ich einen kleinen Schluck Whiskey hinzu den ich auf einem Tisch stehen sah. Ich holte tief Luft und beugte mich über Zack. Ganz vorsichtig verteilte ich die Mischung aus dem Mörser in die Wunde. Als alles verteilt war legte ich die Hände darüber und begann mit dem Zauber der den Kräutern und dem Alkohol helfen würde das Gift aus dem Körper zu entfernen. Es dauerte ewig und gerade als ich dachte ich würde es nicht schaffen tat der zauber seine Wirkung. Die Wunde schloss sich langsam, die haut am Rücken nahm seine gesunde farbe an und Zack stöhnte leise. Mit letzter Kraft beendete ich den Zauber, ehe ich zur Seite sackte und zum zweiten Mal alles schwarz um mich wurde.

Ich wusste nicht wie lange ich weg gewesen war oder was mich geweckt hatte doch als ich zu mir kam lag ich auf der Couch und jemand hatte mir einen kalten Lappen auf die Stirn gelegt. Zack, das musste Zack gewesen sein. Stöhnend erhob ich mich. Alles tat mir weh und meine Gelenke knackten als ich mich streckte. Der Tag war definitiv zu viel für mich gewesen. Ich hörte Nate wie am Spieß schreiben und runzelte die Stirn. Doch gerade als ich dem Geräusch folgte kam Emilia auf mich zu mit dem Kleinen auf dem Arm. Ich sah sie an und lächelte. "Wie geht es dir Süße?" fragte ich und küsste sie liebevoll. Ich war einfach nur froh dass sie wieder stand und es ihr besser zu gehen schien. Da Nate immer noch schrie nahm ich ihn Emilia ab und wiegte ihn auf meinem Arm. "Hey hey Champ wer wird denn da gleich so schreien hmm?" Ich fragte Emilia wo Rebekah und Zack waren und sie informierte mich dass beide vorm Haus waren. "Hey Champ deine Mom und dein Dad reden kurz miteinander okay? Sie kommen gleich wieder und dann darfst du deinen Daddy ganz dolle umarmen ok? Er ist jetzt wieder ganz gesund und kann wieder ganz viel mit dir anstellen!" Ich sah Nate an und musste lächeln als er mich mit großen Augen ansah. Ich hielt ihm die Flasche wieder hin und bot sie ihm an. Dann hörte ich die Tür und schon näherten sich die Schritte von Zack und Rebekah. "Siehst du da kommt dein Daddy schon Champ." Ich drehte mich so dass nathan seinen Vater gleich sah als dieser durch die Tür ins Wohnzimmer trat. Ich sah Zack an und lächelte. "Hey gehts dir besser?" fragte ich sanft.

Ich war froh als Magnus ihn mir abnahm und atmete tief durch. "Oh man ich dachte schon, ich mache was falsch.", sagte ich dann und biss mir auf die Lippen.
Ich setzte mich neben ihn. "Mir geht es gut aber sag wie geht es dir, Babe?", fragte ich dann und strich über seine Wange. Ich sah ihn dann an. "Steht dir das Kind.", lachte ich dann auf und stuppste ihn an.
Ich sah auf als Zack und Rebekah kamen und Nathan wurde augenblicklich ruhig und hielt die Flasche alleine und trank als wäre nie was gewesen.
Ich musste deswegen lachen und schüttelte den Kopf.
Ich sah Zack an und man merkte das er das wirklich ernst meinte. "Ist schon gut, ich lebe noch und du hast ja niemand ernsthaft verletzt und ich denke das war auch normal.", sagte ich dann.
"Ja Schatz ich wollte auch dir danken, aber darüber reden wir heute Abend, alleine.", sagte ich dann und küsste ihn kurz.

Ich schrie wie am Spieß, bekam mich kaum ein als ich auf den Armen von Magnus war, es wurde zu ein wimmern und quengeln, ich strampelte immer noch leicht.
Meine kleinen Krallen fuhren sich aus und ich sah ihn mit großen Augen an. "Papa und Mama weg von Nathan...", quarkte ich und fand das echt nicht gut und war auch richtig beleidig.
Ich hörte Magnus zu und legte den Kopf schief. "Wieder desund?", fragte ich dann. Ich lächelte sogar und als Mama und Papa drin war nahm ich meine Flasche auf und trank, ich hielt mich zurück denn das waren Gespräche für Erwachsene.

Ich betrat nach Zack das Wohnzimmer. Nate hatte das totale Spektakel veranstaltet doch sobald wir im Raum waren verstummte er. Ich musste lachen als Zack ihn als pflegeleicht bezeichnete. "Jaa aber nur solange er seinen Willen kriegt. Sobald es mal nicht nach seiner Nase geht, geht das Spektakel los. Ihr habt es ja gerade selbst erlebt!" Ich wollte Magnus gerade den Kleinen abnehmen als der zu trinken begann. Grinsend schüttelte ich den Kopf. "Kleiner Räuber" sagte ich liebevoll und strich Nate über den Kopf. "Der Kleine geht gleich eh erstmal eine Weile schlafen. Das war alles wirklich viel für ihn an einem Tag!"
Zack ging auf Magnus zu und ich lächelte. Ich sah es schon an Magnus Gesicht dass er nicht sauer war. Ich hatte ja gewusst dass sich alles regeln würde. Ich trat zu Magnus und nahm ihm den Kleinen ab. Er lächelte mir zu und sah Zack an. Ich überließ die drei ihrem klärenden Gespräch und kümmerte mich erstmal um Nate der jetzt in aller Seelenruhe trank.

Ich schmunzelte. "Nein bei Nathan kannst du nichts falsch machen. Er ist einfach nur ein lebhaftes Kerlchen und nach all dem was heute passiert ist, ist es klar dass er bei seinen Eltern sein will." Wir setzten uns auf die Couch und ich sah Emilia an. "Mir geht es gut. Nichts passiert" sagte ich lächelnd. Das entsprach zwar so gar nicht der Wahrheit doch wollte ich es mir selbst nicht eingestehen. Nate wurde ruhig in meinen Armen und ich lächelte. "Ja findest du? Wer weiß vielleicht haben wir ja irgendwann mal selbst eins" grinste ich und zwinkerte Emilia zu. Dann wandte ich mich wieder Nate zu. "Ja Champ dein Daddy wird wieder völlig gesund. Er hat dann keine Schmerzen mehr" sagte ich lächelnd. Rebekah und Zack kamen zurück und ich grinste als Nate plötzlich so tat als sei nie was gewesen. Er war wirklich süß aber hatte es auch faustdick hinter den Ohren. Ich sah auf als Zack auf mich zukam und Rebekah nahm mir den Kleinen ab. Er sah echt zerknirscht aus und entschuldigte sich reuevoll bei Emilia und mir. Ich stand auf und zog ihn in meine Arme. "Mensch Zack mache dir doch keinen Kopf darum. Es ist nichts passiert und dass du mich angegriffen hast war beabsichtigt. Ich musste dich irgendwie k.o. setzen und das geht nur sehr schwer bei einem Werwolf wie du ja weißt. Und um das hinzukriegen, musste ich ganz nahe an dich ran. Ich meine was sollte ich tun? Dich fragen ob ich dir mal eben eine Elektroschocktherapie verpassen darf?" Ich lachte. "Nein nein es ist alles gut. Du hast mich nicht verletzt, ich habe dich geheilt und Emilia ist wieder gesund und bei mir. Mehr will ich gar nicht!" ich lächelte.

Ich war so froh das nun endlich alles gut werden würde, wir mussten nur noch Klaus aus dem Weg räumen und dann war alles gut, erstmal, wer weiß was dann kommt aber zu erst wollten wir daran nicht denken.
Ich wollte es nicht.
Ich sah Magnus an. "Ich fände es toll und ich könnte es mir gut vorstellen.", sagte ich dann. Ich strich über seine Wange und dann über Nathan seine und küsste ihn nochmal.
"Ich bin froh dich zu haben.", sagte ich dann. "Und heute Abend werde ich mich gut um dich kümmern, was hälst du davon gemeinsam baden zu gehen in der Wanne?", fragte ich dann.
Ich sah zu den beiden auf und lächelte sie warm an. Ich konnte Zack nicht böse sein und Magnus auch nicht. Ich musste schmunzeln wegen Nathan. "Ihr habt aber trotzdem ein ganz tolles Kind.", sagte ich und lächelte dann.

Ich war wirklich sehr unschuldig, ich war mir auch so gar keiner Schuld Bewusst warum auch, ich habe ja nichts gemacht. Nun waren Mama und Papa da und alles war gut.
Ich drückte mich nochmal an Magnus und gab ihn einen feuchten Kuss auf die Wange.
Dann trank ich meine Flasche aus und angelte mich zu Papa, dieser bekam auch ein Kuss. Ich gähnte einmal streckte mich und schlief dann einfach ein.
Ich klammerte mich an Mamas Oberteil und schmatzte vor mich hin. "Jamjamjam.", plabberte ich. "Nathan hat alle lieb.", quatschte ich im schlaf und lächelte. Ich war glücklich.

"Ja das hoffe ich auch. Gott bewahre was mein Bruder tun würde wenn er den Kleinen in die Hände bekäme." Mir wurde ganz flau im Magen bei der Vorstellung. Ich wusste wie grausam mein Bruder war und dass er buchstäblich über Leichen ging wenn es um Macht ging.
Ich lachte leise. "Es ist egal ob wir es nun toll finden oder nicht. Es ist nun mal so und wir müssen anfangen uns damit abzufinden das unser Sohn doppelt so schnell sein wird in der Entwicklung als normale Kinder, Zack." Ich schmunzelte. "Ich denke Nate kommt viel besser damit zu recht dass er so schnell so viel lernt als wir."
"Schon gut Schatz" sagte ich sanft und erwiderte seinen Kuss. Ich fand es süß dass er sich so entschuldigte. Ich trug ihm nichts nach oder nahm ihm etwas übel.
Ich seufzte leise. "Schatz keiner vom Rudel erwartet von dir dass du immer alles schaffst oder immer voll da bist. Sie wissen dass du nur ein Mensch bist und nehmen es dir nicht übel. Keiner will von dir dass du ein Super- Muster Alpha bist. Du sollst nichts weiter sein als Familienoberhaupt, Vater, Bruder und Ansprechpartner bei Problemen. Also mach dir bitte nicht immer solche Gedanken ja?" bat ich sanft. "Gib auch mal etwas ab. Vergiss nicht es sind fast alles Alphas in unserem Rudel. Da wird es dich schon nicht umbringen mal etwas an Aiden oder Derek abzugeben." ich lächelte wieder.
Ich lachte. "Das selbe hat Emilia mir vorhin vorgeschlagen. Sie meinte wir sollten uns doch mal zu dritt einen Urlaub gönnen und abschalten. Also ich finde die Idee super wenn du mich fragst!"
Ich zuckte gleichmütig die Achseln. "Schon ok. Mein Bruder hat den Tod mehr als nur einmal verdient für das was er getan hat. Ich würde ihn sogar selbst umbringen wenn ich die Chance bekäme" knurrte ich.
Ich schnaubte grinsend. "Aha jetzt kapier ich warum Nate an Derek so einen Narren gefressen hat. Wenn die sich so ähnlich sind wundert es mich nicht!" Zack nahm mir den Kleinen ab und ich brachte seine Flasche in die Küche. Als ich wieder kam schlief Nate schon friedlich in Zacks Armen und ich lächelte. Ich nahm ihm den Kleinen wieder ab und brachte ihn ins Schlafzimmer wo ich ihn in sein Bettchen legte. Er brabbelte leise vor sich hin und ich schmunzelte. Ich lehnte die Tür an und kehrte zu den anderen zurück.