Ich atmete erleichter auf als Zack sich entschuldigte. Ich hätte es mir niemals verziehen wenn ich der Grund gewesen wäre dass so eine tiefe Liebe Risse bekommen hätte. Ich verstand Rebekah so gut immerhin kannte ich alle Geschichten. Ich spürte Emilias Hand auf meiner und nickte. Doch mir war nicht zum Lächeln zumute. Ich hatte Schuldgefühle und das nicht gerade wenige. Ich sah wie Rebekah weinend in Zacks Armen zusammenbrach und schluckte. Ich räusperte mich. "Zack du solltest noch ein paar Dinge wissen, die deine Meinung über Rebekah endgültig rein waschen wird" sagte ich und sah ihn an "Rebekah ist nicht so geboren. Sie wurde gemacht von ihrer eigenen Mutter. Ester Mikkaelson hat ihre Kinder in Vampire verwandelt um sie vor den Werwölfen zu schützen. Doch dann erkannte sie dass ihr Ältester, Klaus, längst gebissen wurde. Er war auf dem Weg sich in einen Hybriden zu verwandeln. Daraufhin verfluchte sie ihn und unterdrückte somit den Wolf in ihm. Jahrtausende suchte er nach einem Weg um den Fluch zu brechen. Als Esther merkte wie mächtig ihre beiden Söhne geworden waren nahm sie den Tod ihrer drei guten Kinder in Kauf, verwandelte ihren eigenen Ehemann in einen unsterblichen Vampirjäger und schickte ihn los. Er tötete Finn und wollte als nächstes an Klaus heran doch der war zu schlau und tötete seinen eigenen Vater. Dann manipulierte und tötete er seine Mutter um den Zauber zu verhindern den sie wirken wollte um ihre Kinder zu töten. Als letztes fand er im Gremoire seiner Mutter, den Weg den Fluch zu brechen. Er entführte eine Hexe, einen Doppelgänger und eine Wölfin und verwandelte eine junge Frau in einen Vampir um auch sie zum Ritual zuzufügen." Ich sah zu Rebekah die ganz versteckt an Zacks Brust noch immer schluchzte. "Rebekah und Elijah versuchten es zu verhindern und wurden dafür für beinahe 200 Jahre in einen Sarg gesperrt mit einem Pflock im Herzen." Ich schluckte. "Rebekah, weißt du eigentlich wer dich letztes Jahr aus dem Sarg befreit hat?" fragte ich sanft. Ich sah wie sie an Zacks Brust den Kopf schüttelte. Ich seufzte tief. "Ich war das" gab ich zu. Ich war zu der Zeit in New York und ein Kunde von mir wollte etwas wieder haben was Klaus ihm gestohlen hatte. Er beauftragte mich es zurückzuholen und ich fand das Lagerhaus das Klaus gemietet hatte. Ich holte den Gegenstand und sah den Sarg. Als ich ihn öffnete sah ich Rebekah da liegen. Sie tat mir so unendlich leid und ich nahm sie mit in mein Hotelzimmer was ich gemietet hatte. Ich zog den Pflock heraus und verbrannte ihn. Als sicher war dass es Rebekah an nichts fehlen würde bezahlte ich das Zimmer, brachte meinem Kunden den Gegenstand und kehrte nach London zurück." Ich seufzte wieder, dann sah ich Zack an. "Zack, die Mikkaelsons sind eine Familie mit blutiger Geschichte aber es sind nicht alle böse. Rebekah ist einer der liebevollsten Menschen die es gibt. Sie will nur eins auf der Welt. Liebe! Zweimal hätte sie das alles schon haben können doch beide Male tauchte Klaus auf und tötete die beiden Männer. Der eine war ein ganz normaler Mensch, der andere ein Jäger. Dich kann Klaus nicht so leicht außer Gefecht setzen. Du bist der einzige der Rebekah alles geben kann wonach sie sich sehnt und auch der einzige dem ihr Bruder nichts anhaben kann." Ich sah ihn an. "Ich gehe kurz an die Bar und hole mir was zu trinken" sagte ich leise. Ich griff Emilias Hand und zog sie sanft mit mir. "Lassen wir den beiden einen Moment" flüsterte ich und lächelte Emilia an als ich zur Theke ging.

Ich sah Zack geschockt an als er vor mir auf die Knie ging. Er entschuldigte sich immer und immer wieder für die Dinge die er gesagt hatte. Ich starrte ihn fassungslos an und hörte zu was er sagte. Er verhaspelte sich ein paar Mal weil er so schnell sprach und ich musste lächeln. Ich trat zu ihm und schlang die Arme um ihn. "Es ist schon gut" sagte ich leise. Meine Stimme brach wieder etwas weg. "Ich liebe Dich Zack und ich freue mich so sehr auf unseren Sohn. Ich kann und will nur noch mit Dir leben. Ich habe nie Menschen getötet und werde es auch jetzt nicht wenn es nicht sein muss." Ich küsste ihn voller Liebe. "Du bist der wunderbarste mensch der mir je begegnet ist und ich werde immer alles tun um dich glücklich zu machen." Ich presste ihn fest an mich und wieder liefen mir die Tränen. Er behandelte mich gerade mit soviel Respekt und Liebe dass mir beinahe das Herz weh tat. Ich ließ mich zu ihm runter, hob sein Kinn sanft mit zwei Fingern an und sah ihm in die Augen. "Schatz du musst auch nicht ohne mich leben. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich will dich, ein Leben mit Dir und unseren Sohn. Wenn du mit all dem Leben kannst was ich bin und wer ich bin dann steht uns da nichts im Weg." Ich lächelte sanft. "Ich bin keine Heilige, das ist wahr aber ich habe niemals etwas getan was gegen euren Kodex verstoßen würde." Ich sah kurz zu Boden. "Ich möchte immer in deiner Nähe sein und deshalb habe ich nachgedacht. Wenn es auch für dich okay ist werde ich mein Loft verkaufen und zu dir ziehen. Aber nur wenn es dir recht ist" sagte ich leise. Ich konnte mir ein Leben eh nicht mehr ohne ihn vorstellen also warum noch getrennt sein? Ich sah ihn an.

Ich ging mit ihm auf Augenhöhe. Ich stand nicht über ihm. Wir waren uns ebenbürtig.Wir standen auf einer Stufe und das machte unsere Beziehung so stark. Aus seinen Augen sprach soviel Trauer dass es mir das Herz brach. Doch ich spürte die tiefe Liebe zu mir die er ausstrahlte. Ich lächelte ihn liebevoll an. "Es sollte Dir nicht egal sein Zack. Viele Wesen fürchten mich, einige hassen mich. Du könntest Probleme kriegen wenn du mich an deiner Seite hast! Ich liebe dich mehr als je jemanden vor dir und ich habe Angst dass du durch mich noch mehr Probleme kriegen könntest. Meine beiden Brüder sind da draußen und wenn Nik erfährt dass ich mit Dir zusammen bin und sogar ein Kind von Dir erwarte könnte er versuchen dich umzubringen" sagte ich leise und meine Hände zitterten. "Das würde ich niemals überleben!"
Er küsste mich voller Liebe und mein Herz machte einen Satz. Seine Worte trafen mich und vor Freude stiegen mir neue Tränen in die Augen. "Du machst mich gerade zur glücklichsten Frau der Welt weißt du das?" flüsterte ich ihm zu. "So hat mich noch keiner gesehen" gab ich zu. Ich küsste ihn wieder und presste mich an ihn.
"Ja ich werde mit ins Anwesen ziehen wenn du das möchtest. Ich werde Dir als Frau an deiner Seite den Rücken stärken und dir helfen wo ich nur kann!" Ich lächelte.
Er zog mich in seine Arme und ich schlang die Arme um ihn. "Und ich dich mein Schatz. Und ich dich!"

"Schatz nicht weinen, alles ist gut" flüsterte ich und nahm ihn in den Arm. "Wir kriegen dass alles gemeinsam hin ok? Alles. Lass uns abwarten wie es kommt und dann auf das reagieren was kommt" schlug ich vor. Ich rechnete es ihm hoch an dass er sich von meinem Bruder nicht einschüchtern ließ. Er war bereit mich zu beschützen und mir zu helfen wenn es nötig wurde und dafür liebte ich ihn noch mehr.
Ich sah ihn mit Tränen in den Augen an und lächelte. "Ich will auch mit Dir und dem Rudel leben und mit unserem Kind. Ich liebe euch alle und könnte nicht glücklicher sein" sagte ich leise. Ich legte meine Hand auf seine, die er auf meinem Bauch liegen hatte. "Er wird dich auch lieben Schatz. Und er wird stolz auf dich sein!" Wir küssten uns ganz sanft und ich schmunzelte. Meine Hand lag nun auf seinem Herz und ich spürte es schlagen. Lächelnd sah ich ihn an und küsste ihn nochmal.

Meine Worte brachten das Gegenteil und er weinte los. Schnell nahm ich ihn in den Arm und streichelte ihm über den Rücken um ihn zu trösten. "Einen Moment lang stand das auch alles auf der Kippe" gab ich ehrlich zu. "Wenn du so nicht mit mir leben könntest würde ich eh gehen. Aber du hast mir bewiesen dass du es kannst also ist alles gut" schmunzelte ich. "Ich weiß Schatz mir geht es genauso" gab ich zu.
"Ich möchte nicht dass Du dein Leben für mich riskierst, nicht gegen meinen Bruder. Das werde ich regeln wenn es so weit kommen sollte."
"Er wird dich lieben mein Schatz. Sein Vater ist ein großer und liebevoller Mann und er wird so stolz auf dich sein. Und auf seine Geschwister auch." Ich lächelte. "Schatz, weißt du was ich mir gerade überlegt habe? Ich möchte Tyler und Erica als Taufpaten für den Kleinen haben!"
"Und meines nur für dich!" Ich küsste ihn und strich mit der Hand über seine Brust. "Schatz? Ich möchte nach Hause." Ich lächelte.

"Meines auch" gestand ich leise. "Aber wir haben es hingekriegt oder?" Ich lächelte aufmunternd. "Wir haben das geklärt also lass uns bitte nicht mehr drüber nachdenken okay?" Ich hielt ihn fest.
"Beruhig dich Schatz. Wir werden ja sehen was passiert. Und zusammen halten wir ihn uns schon vom Hals. Und von unserem Sohn hat er sich fern zu halten" knurrte ich. "Unser Sohn wird zu einem guten und sanften Wesen erzogen und nicht zu einem Monster wie Nik eines ist!"
"Ja lass es uns morgen früh beim frühstück sagen" schlug ich vor. Dass es soweit nicht mehr kommen sollte ahnte ich ja jetzt noch nicht!
Ich nickte. "Ja okay. Ich hoffe nur er hat dann nichts dagegen dass er auch mich dann noch da hat. Ich würde ihm nur ungern auf die Nerven gehen" lächelte ich.
Ich winkte Magnus ebenfalls zu und ging dann mit Zack

<---- Tylers Haus

"Wir haben es geklärt Schatz. Lass und das Thema vergessen ja? Ich liebe dich so sehr und ich geb dich niemals auf komme was wolle."
"Er wird es nicht bis zu unserem Kind schaffen Zack. Nik kann eine Menge aber sicher nicht gegen ein ganzes Rudel ankommen."
Ich lachte leise. "Ich habe es im Gefühl dass es ein Junge wird. Ich weiß nicht warum aber es ist so."
"Na ja du hast Magnus gehört Zack. Der Kleine wird sehr mächtig werden. Wir werden sehr auf ihn aufpassen müssen. Ich will nicht dass er in falsche Kreise gerät! Deswegen möchte ich dass er von Anfang an lernt wie er mit seiner Macht umgehen muss und was er anrichten kann wenn er sie missbrauchen würde."
"Oh ja das klingt gut. Ich werde den beiden aber auch reinen Wein einschenken wer ich bin. Das bin ich ihnen schuldig!"
Ich lächelte. "Ja ich weiß. Ich möchte nur niemandem zur Last fallen" schmunzelte ich. Ich schmiegte mich an Zack und zusammen verließen wir das lokal.

<----- Tylers haus